Nationalpark Berchtesgaden

Der Nationalpark Berchtesgaden (Alpenpark Berchtesgaden) im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land ist der einzige deutsche Nationalpark in den Alpen. Sein Gebiet umfasst eine Fläche von 208 km² und ist Teil des 1990 von der UNESCO ausgewiesenen Biosphärenreservats Berchtesgaden, das im Juni 2010 zum Biosphärenreservat Berchtesgadener Land erweitert wurde. Die Nationalparkverordnung trat am 18. Juli 1978 in Kraft. Zudem ist der Nationalpark als Schutzgebiet im Rahmen der Vogelschutzrichtlinie ausgewiesen. Ein noch größeres Gebiet bildet das Biosphärenreservat Berchtesgaden.

Berchtesgaden National Park

Der Park befindet sich in Höhenlagen von 603,3 m (Königssee) bis zu 2713 m ü.N.N. (Watzmann). Die Grenze des Nationalparks verläuft vom Jenner gut einen Kilometer ostwärts und biegt dann um das Skigebiet herum nordwärts zum Mannlgrat und über diesen zum Hohen Göll. Ab hier folgt sie konsequent der deutsch-österreichischen Grenze bis zur Neuen Traunsteiner Hütte auf der Reiteralm. Von dort schließt sie den gesamten Osten des Hochplateaus ein, um dann knapp nördlich des Schottmalhorns zum Hintersee abzufallen.

Im Gebiet Ramsau verläuft die Grenze knapp südlich des Hintersees und der Ramsauer Ache ostwärts an den Nordhängen des Hochkalters und Watzmanns entlang wieder zum Jenner, wobei das äußerste Nordende des Königssees ausgespart wird.

Berchtesgaden National Park

Die höchste Erhebung innerhalb des Nationalparks ist der Watzmann, das zentrale Bergmassiv der Berchtesgadener Alpen. Besonders erwähnswert ist außerdem das Wimbachgries, ein Tal, das einer geologischen Theorie nach durch den Einsturz eines Gewölbes über dem Watzmann und dem Hochkalter entstanden ist. Es ist mit bis zu 300 Meter dicken Schuttablagerungen gefüllt, die sich über eine Länge von zehn Kilometern erstrecken.

Der Funtensee, ein Bergsee, an dem im Winter regelmäßig die tiefsten Temperaturen in ganz Deutschland gemessen werden, liegt ebenfalls im Gebiet des Nationalparks Berchtesgaden.

Berchtesgaden National Park Red Deer

Die größeren Säugetiere sind im Nationalpark durch Reh, Rothirsch, Gämse und Alpensteinbock vertreten, wobei letzterer erst in den 1930er Jahren wieder eingeführt wurde. Zu den kleineren Arten zählen Alpenmurmeltiere, Schneehasen und Schneemäuse. Unter den 100 Vogelarten, die im Park brüten, gibt es, unter anderen, den Steinadler, den Rauhfußkauz, und den Sperlingskauz. Sehr berühmt ist auch der Fisch Königssee-Saibling aus dem Königssee.

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